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Selbst-BewusstseinSelf-Consciousness


Mangelnde Selbstanerkennung und – wertschätzung, ist die eigentliche Ursache allen Mangels. Aber was bedeutet das denn wirklich? Ist das nur ein theoretisches Konzept aus der Werkzeugkiste von Halbwahrheiten psychologischer Denkmodelle? Wird so schlussendlich nur eine „Schein-Selbst-Wahrnehmung“ herbeigeführt? Oder was steckt in der Tiefe dahinter? Kann man den Mangel weg denken? Oder gibt es eine Ebene der unendlichen Fülle?

Wenn wir unser Innerstes nicht kennen, wenn wir unser Unendliches, allem zugrunde liegende Selbst nicht verstehen, und wenn wir diese ewige, unendliche, innere Gestalt jedes Wesens nicht wahrnehmen, dann kann kein Selbstvertrauen, keine Selbstanerkennung, keine Selbstwertschätzung entwickelt und erfahren werden.

Eine rein gedankliche Anstrengung oder der einfache gefühlsmäßige Wunsch das Selbstvertrauen zu stärken, wird die gewünschten Erwartungen nicht erfüllen. Es bleibt nur ein theoretischer Ansatz Selbstsicherheit zu gewinnen, ohne mit dem Selbst familiär zu sein. Diese Anstrengung ist vergebens.
Der persönliche und intrinsische Prozess (intrinsisch beschreibt Zustände, die von innen her, aus eigenem Antrieb unabhängig von äußeren Einflüssen hervorgerufen werden) auf dem Weg zu mehr Selbstvertrauen, besteht in dem Herstellen einer Verbundenheit mit den Prinzipien und den transzendenten Qualitäten des Selbstes.Was bedeutet das? Dieses Selbst wird auch als „reines Bewusstsein“ bezeichnet. Es ist das wahre Selbst des Menschen, das bei allen Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen unverändert bleibt. In der Yogaphilosophie nennt man dieses Prinzip „Atman“.

Wenn wir auf unserem Erfahrungsweg, mit dem elementaren Charakter unsers Selbstes so tief vertraut geworden sind, dass es ein stabiler Zustand ist und dauerhaft auf der Ebene der Bewusstheit, der bewussten Erfahrung, der Wahrnehmung über all unsere Sinne verankert ist, dann erst wird ein Zustand tiefgehendender Selbstanerkennung, Selbstwertschätzung und Selbstvertrauens erreicht.

Fehlt in unserem Leben diese tief verankerte Beziehung zu diesem unerschütterlichen Zustand des Bewusstseins, ist unsere Individualität, unsere Wahrnehmung, unser Fühlen und Handeln nur wie ein Blatt im Wind. Es ist den Veränderungen aufgrund äußerer Einflüsse ausgeliefert. Volatil und unstetig springt es wie ein unruhiger Affe der von Baum zu Baum.
Diese Schein-Selbst-Wahrnehmung, beruht überwiegend auf äußere, extrinsische (Gegenteil von intrinsisch: Verhaltensweisen oder Haltungen einer Person, die von außen beeinflusst oder gesteuert werden.) Stimulationen und Konditionierungen durch jeden, der mit uns, insbesondere in der Kindheit, in Kontakt gekommen ist.

Ob unsere Eltern, unsere Lehrer, oder unser soziales Umfeld, bis hin zu den Medien, der Werbung, der Meinungsbildner, sie alle erklären uns die Welt und wie sie zu sein scheint. Schon früh als Kind werden wir dahin trainiert, die Welt in Form einer kollektiven Volkswahrheit so wahr zu nehmen, wie sie uns dauerhaft erklärt wird.

Unsere Erinnerung an diesen folgenschweren Augenblick, an dem wir unseren Bezugsrahmen zu unserem Selbst verloren haben, ist verzerrt. Jedoch sind wir seit diesem Augenblick ein Mitglied der konditionierten Gesellschaft. Wir kennen die Beschreibung der Welt; und wir erreichen die akzeptierte Mitgliedschaft der Gesellschaft, wenn wir in der Lage sind, alle unsere Wahrnehmungen so zu deuten, dass wir mit dieser Beschreibung übereinstimmen und uns dadurch bestätigt fühlen. Es ist aber überaus wichtig und auch befreiend einen natürlichen Zustand unerschütterlichen Selbstbewusstseins zu besitzen, frei von Konditionierungen und fremden Denkmodellen.

Kein Geschäftsmann gewinnt Anerkennung in der Geschäftswelt und würde erfolglos bleiben, solange ihm keine ausreichenden Ressourcen zur Verfügung stehen und sein Handeln ausschließlich durch Mangelbewusstsein gelenkt wird. Erst wenn der individuelle Geist sich zum kosmischen ausweitet, kann er zu allen Zeiten voll Selbstvertrauen sein.

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