[:de]Eine Mediation verläuft immer in mehreren Phasen. Zuerst erklärt der Mediator die Besonderheiten des Verfahrens und stellt die einzelnen Phasen vor. Mit dem Unterschreiben einer Mediationsvereinbarung verpflichten sich die Beteiligten, konstruktiv an einer fairen Lösung mitzuarbeiten. Dann stellen die Vertreter der streitenden Parteien den Sachverhalt aus ihrer Perspektive dar. Diese Phase ist besonders wichtig: Der Mediator wird noch einmal mit den Einzelheiten des Falls vertraut gemacht und die streitenden Parteien können Dampf ablassen. Danach werden die Parteien aufgefordert zu notieren, welche Interessen die andere Partei haben könnte. In dieser Phase wird das gegenseitige Verständnis am meisten gefördert. Häufig geht es nämlich zumindest einer der beiden Parteien nur vordergründig um Geld. Und die ersten gangbaren Kompromisslösungen liegen dann oft schon auf der Hand. Schließlich werden gemeinsam Lösungen gesucht, bei denen beide Seiten etwas gewinnen können. Zum Abschluss wird ein „Mediationsvergleich“ formuliert, in dem alle Vereinbarungen festgehalten sind. Zwischen 70 und 80 Prozent der Mediationsverfahren werden auf diese Weise erfolgreich abgeschlossen.
Die wichtigsten Vorteile einer Mediation sind:
Sie geschieht freiwillig.
Es vermittelt ein neutraler Dritter. Der
– achtet darauf, dass die Parteien respektvoll miteinander umgehen.
– fördert den Austausch der gegensätzlichen Perspektiven.
– analysiert die Interessen der Konfliktparteien.
– macht (im Allgemeinen) keine eigenen Lösungsvorschläge
Das Verfahren begünstigt Kompromisse und fördert die generelle Fähigkeit der Beteiligten, mit Konflikten umzugehen.[:]