Februar 2009

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In meinem Februar Jyotish-Newsletter werde ich ein wenig vertiefend die aktuellen Geschehnisse kommentieren, die am Himmel zu beobachten sind und zeitgleich die Begebenheiten in unserer Erfahrungswelt beeinflussen. Wahrnehmung schafft Realität. Denn unser Handeln orientiert sich nicht daran, wie die Welt ist, sondern daran, wie wir sie wahrnehmen. Je präziser unsere Wahrnehmung, desto besser die Basis für ein erfolgreiches Handeln. Je ruhiger unser Geist, je geordneter und evolutionärer ist unser Handeln. Die Möglichkeit für ein spontanes, richtiges Handeln im Einklang mit den universellen Gesetzen wird theoretisch verständlich. Eine unvollständige oder verzerrte Wahrnehmung führt fast zwangsläufig zu ungeeignetem Handeln – gerade in Zeiten der Turbolenzen und Transformationen, wie wir sie gerade erleben. Wir erhalten in diesen komplexen Prozessen der Veränderung in der Regel zu wenig direktes Feedback, um Fehleinschätzungen rasch erkennen und korrigieren zu können. Mit anderen Worten, die Qualität unserer Wahrnehmung und Beschaffenheit unseres Geistes hat entscheidenden Einfluss auf die Qualität unseres Handelns. Die Hoffnung, dass wir die Realität objektiv wahrnehmen könnten, hat der griechische Philosoph Sokrates (470 – 399 v. Chr.) schon vor mehr als 2400 Jahren zunichte gemacht. Er stellte fest, dass die Wahrheit dem menschlichen Erkenntnisvermögen prinzipiell unzugänglich ist; nur bei unmittelbar beobachtbaren Sachverhalten ("Die Blume ist rot") könnten wir zweifelsfrei feststellen, ob eine Aussage wahr oder falsch ist. Die Einflüsse der Planeten auf einer sehr subtilen Schwingungsebene beeinflussen unser Leben täglich und stündlich. So wie die Sonne mit ihren wärmenden Einfluss jetzt im Frühling dazu beiträgt, dass die Pflanzen dem Licht entgegen streben, so hat jeder Planet eine uns offenbar nicht erkennbare direkte Wirkung. Diese damit verbundenen Wirkungen bleiben unseren Sinnen verschlossen, beeinflussen aber unser Unterbewusstsein und dadurch unsere gesamten Handlungsfelder. Schon etliche Sekunden bevor wir eine Entscheidung bewusst treffen, können erste Anzeichen der Absicht aus dem Gehirn ausgelesen werden. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig, der Charité - Universitätsmedizin Berlin sowie des Bernstein Zentrums für Computational Neuroscience Berlin. Die Forscher um John-Dylan Haynes haben mithilfe der Magnetresonanztomographie Veränderungen im Gehirn untersucht, die einer bewussten Entscheidung vorausgehen. "Viele Prozesse im Gehirn laufen unbewusst ab - wir wären sonst schon mit alltäglichen Aufgaben der Sinneswahrnehmung und Bewegungskoordination völlig überfordert. Von unseren Entscheidungen aber glauben wir in der Regel, dass wir sie bewusst fällen. Diese Annahme ist mit unserer Studie in Frage gestellt", sagt Haynes. (Nature Neuroscience, 13. April 2008) Ich kann mir vorstellen, dass die Informationen in diesem Newslsetter eher für Studenten und Interessierte der vedischen Astrologielehre (Jyotish). Aber ich bitte um Nachsicht. Die aktuelle Situation ist so selten, dass ich sie einmal etwas umfangreicher kommentieren möchte. Auch wenn einzelne Leser die ausführlichen und teilweise auch sehr sachbezogenen Kommentare kompliziert und zu komplex empfinden, so mag doch die ein oder andere Anregung auch für diejenigen versteckt sein, die nicht unbedingt eine Jyotishausbildung machen oder jedes Detail verstehen müssen. Venus dominiert den Abendhimmel als Abendstern. Der Ringplanet Saturn erscheint um 20 Uhr auf der Himmelsbühne. Merkur ist tief in der Morgendämmerung zu sehen. Der Komet Lulin (C/2007 N3) ist - mit mindestens einem Fernglas ausgerüstet - vor der Morgendämmerung im Süden zu sehen. Der zunehmende Mond steht um 24 Uhr 57° hoch im Süden (99% beleuchtet, im Sternbild Krebs, Karka). Heutiger Tithi (Mondtag) ist der 14. Mondtag im Mondmonat Chaturdashi. Vollmond (Purnima) ist am 9. Februar und nächster Neumond am 24. Februar. Venus stahlt als überaus heller Lichtpunkt, sie ist im Moment exaltiert, bis 21¾ Uhr am Abendhimmel (-4.6 Grösse, im Sternbild Fische, Meena). Bereits bei Sonnenuntergang fällt der wunderschön strahlende Planet im Südwesten auf. Saturn (im Sternbild Löwe, Simha) geht um 20 Uhr im Osten auf. Er begleitet uns bis in die Morgendämmerung. Seine Ringe erscheinen durch ein Teleskop betrachtet sehr schmal. Merkur steht Morgen früh bei Beginn der Dämmerung rund 6° über dem Südosthorizont im Steinbock und zeigt uns seine Halbphase. Der 0.1 Grössenklasse helle Planet kann bei tiefem Horizont erhascht werden, wobei ein Fernglas bei der Suche hilfreich ist. Sonne, Jupiter, Mars, Merkur, der nördliche Mondknoten Rahu und Neptun stehen alle zusammen in Konjunktion im großen Stellium im Steinbock. Die kosmische Zusammenkunft in Steinbock bringt im Februar manche Herausforderung

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