Der erwachte Löwe.

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Indiens Aufbruch zur wirtschaftlichen und kulturellen Weltspitze unter Shri Narenda Modi

Eine Rede über die politische und wirtschaftliche Ethik Indiens.

Indien, ein Staat in Südasien, ist einer der starken Wachstumsmärkte der Zukunft. Es rüstet sich zur Wirtschaftsmacht mit einer geistigen und ethischen Revolution.

Ein Land, dessen Kultur mehr als 10.000 Jahre Vergangenheit aufzeichnet und seit der Besatzung durch die Engländer immer noch an den Folgen einer inneren, kulturellen Zerstörung und fehlender Heranbildung leidet. Die indische Nation folgt seit 350 v. Chr. seinem Leitgedanken, der im Wappen und in der Verfassung verankert ist:

Satyameva Jayate“ – „Allein die Wahrheit siegt“.

Das indische Volk und seine neue Regierung sehen sich auf ihrer kulturellen Grundlage als Weltführer. Es verbindet damit den Auftrag, eine friedliche Weltgemeinschaft hervorzubringen, ganz im Sinne der durch Aristoteles formulierten Disziplinen von: Ethos, Pathos und Logos.

Laut Prognosen des PEW Research Center wird China die USA bereits in wenigen Jahren als führende Weltwirtschaftsmacht ablösen. Bis zum Jahre 2050 wird sich das Reich der Mitte  einen gewaltigen Vorsprung in ökonomischer und technologischer Hinsicht herausarbeiten. Ein Blick auf eine Studie aus dem Jahre 2010 zeigt, dass sich Indien an 11. Stelle der G20, (Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer) befand. 

Bereits im Jahr 2030 soll Indien die Volksrepublik  überholt haben. Gemäß einer Analyse der PEW* stand Indien zum Zeitpunkt der Erhebung als „Entwicklungsland“ noch im unteren Mittelfeld der aufstrebenden Länder. In der Prognose entwickelt es sich jedoch bis zum Jahre 2030 zur oberen Spitze, um zur dritten Stelle aufzuschließen hinter China und den USA (*veröffentlicht im Spiegel, Quelle PEW Global Attitudes Project, Thomson Reuters Datastream). Seit Ende 2013 liegt nun ein neues, überraschendes vom PWC* veröffentlichtes Ergebnis vor. Laut dieser neuen Analyse steht Indien bereits heute an dritter Stelle. Mehr darüber werden wir auf dem World Economic Forum on India, in Neu Delhi am 4. November 2014 erfahren (*Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PWC)). Indien beendete nach dem Zweiten Weltkrieg als erster Staat den Kriegszustand mit Deutschland und zählte zu den ersten Staaten, welche die Bundesrepublik Deutschland diplomatisch anerkannten. Die deutsche Wiedervereinigung wurde von Indien mit Sympathie und Unterstützung begleitet. Indien sieht im vereinten Deutschland einen wichtigen Partner auf der Suche nach seiner neuen weltpolitischen und regionalen Rolle.

Dennoch ist das Deutsche Engagement gebremst. Verschlafen Deutschland und Europa etwa den Anschluss?

Wird Europa sogar zum fortschrittsfeindlichen Kontinent? Und ist Indien in der Wahrnehmung immer noch ein Schwellenland? Insbesondere in den Sektoren Industrie und Dienstleistung entscheiden sich immer mehr ausländische Unternehmen, in Indien zu investieren. China wird aus deutscher Sicht weiterhin vorrangig wahrgenommen, was wiederum in der US-amerikanischen Politik eher vernachlässigt wird. Sind wir in Europa voreingenommen oder verbergen sich Chancen, die wir aufgrund fehlender Aufklärung und falscher Informationspolitik nicht ausreichend einschätzen können? Gibt es kulturelle oder religiöse Hemmnisse die wir nicht verstehen?

Niedrige Arbeitslöhne und eine junge, gut ausgebildete, arbeitswillige, erfolgsorientierte Bevölkerung auf der einen Seite, sowie eine stark wachsende Kaufkraft auf der anderen Seite bieten das richtige Produktionsumfeld und einen potenziellen Absatzmarkt, der internationalen Erfolg verspricht.

Vom 7. April bis 12. Mai 2014 fanden in Indien Bundeswahlen statt. 814 Millionen Wahlberechtigte waren in 28 Bundesstaaten und 7 Unionsterritorien zur Wahl im Land der größten Demokratie der Welt aufgerufen. Gewonnen hat Sri Narendra Modi und die BJP Partei. Shri Narendra Modi, der am 16. Mai 2014 gewählte, neue Ministerpräsident Indiens, sagte zum  Anlass der 150. Jahresfeier von Vivekananda  im Januar dieses Jahres, dass es der große Traum Swami Vivekanandas war, dass Indien wieder zum Jagad Guru (Führer der Welt) werden würde und dass die indische Jugend diese Vision vorantreiben würde.


Shri Narendra Modi


Shri Narendra Modi wird durch die Philosophie und geistige Grundhaltung Swami Vivekanandas der indischen Kultur, seinem „Sanatana Dharma“, der ethischen und moralischen  Grundlage des Hinduismus, geprägt und somit auch seine Politik. Vivekananda sprach als erster Hindu vor dem Weltparlament der Religionen (World Parliament of Religions) im Jahre 1893 in Chicago, Illinois. Dort erläuterte er zum ersten Mal dem Westen den Hinduismus und Vedanta, mit all seinen unterschiedlichen Strömungen, geistigen Grundlagen, Traditionen und Werten. Daraufhin erhielt er an der Harvard Universität den Vorsitz in der Fakultät für Orientale Studien (Oriental Philosophy). Indien bricht nun auf und stellt sich der globalen Herausforderung, in Wirtschaft und Kultur Einfluss zu nehmen und als führende Nation Verantwortung zu übernehmen.

Konrad Adenauer sagte einmal:

„Ich hoffe, dass in nicht zu ferner Zukunft die Vereinigten Staaten von Europa, zu denen Deutschland gehören würde, geschaffen werden, und dass dann Europa, dieser so oft von Kriegen durchtobte Erdteil, die Segnungen eines dauernden Friedens genießen wird.“

(Zitat einer Veranstaltung der CDU der britischen Besatzungszone am 24.3.1946 in Köln)

Vielleicht wird es in naher Zukunft eine Wirtschaftsunion zwischen Europa und Indien geben, in der das Abendland von den Vorzügen westlicher und östlicher Traditionen profitieren kann.    

Zu Indien einige Fakten:

  1. Hauptstadt: Neu-Delhi
  2. Vorwahl: +91
  3. Bevölkerung: 1,237 Milliarden (2012, Weltbank)
  4. Bruttoinlandsprodukt: 1,842 Billionen USD (2012, Weltbank)
  5. Amtssprachen: Englische Sprache, Hindi
  6. Sprachen insgesamt: 29 Hauptsprachen, 100 gesamt
  7. Fläche: 3.287.490 Quadratkilometern
  8. Bundesstaaten: 29
  9. Religionen:  80,5% Hindus, 13,4% Moslems (hauptsächlich Sunniten), 2,3% Christen, 1,9% Sikhs, 0,8% Buddhisten, 0,4% Jainas und 0,6% andere Religionen
  10. Staatsform:  Bundesrepublik, Konstitutionelle Republik, Parlamentarisches Regierungssystem
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