[:de]Oft finden sich in der gängigen Literatur fast beliebig lange Listen mit verschiedenen Eigenschaften, die ein hauptberuflicher Coach haben sollte.
Zusammengefasst besteht die fachlichen Qualifikation eines Coachs aus psychologischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. Darunter fallen auch die Feldkompetenzen, sofern sie nicht anderweitig aufgrund praktischer Erfahrungen erworben wurden.
Im folgenden werden die wichtigsten Qualifikationen, auf die in der Literatur hingewiesen wird, dargestellt. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass keine einzelne Person alle diese Qualifikationen besitzen kann. Der Coach kann und darf nicht allwissend sein.
Es handelt es sich hier um eine Ideal-Qualifikation, die verdeutlichen soll, wo die Schwerpunkte der Qualifikation eines Coach liegen.
Im Einzelfall ist immer davon auszugehen, dass sich ein Coach auf bestimmte Bereiche spezialisiert hat.
Psychosoziale Kompetenzen:
Kenntnisse der Organisationspsychologie und der Klinischen Psychologie über Menschen und Gruppen, z.B.
– Verhalten und Prozesse in Organisationen
– Verhalten und Prozesse in Gruppen (Gruppendynamik)
– Entwicklungsphasen des Individuums uvm.
Erfahrungen im Umgang mit psychotherapeutischen Interventionen möglichst mehrerer Richtungen, z.B.
– Gesprächspsychotherapie (insbesondere klienten- und problemzentrierte Gesprächsführung)
– Gestalttherapie
– Psychoanalytische Schulen
– Familien- und Systemtherapie
– Transaktionsanalyse
– Logotherapie
– Kognitive Therapien (z.B. RET)
– NLP uvm.
Erfahrungen mit der Anwendung psychologischer Interventionsverfahren und Methoden, z.B.
– Selbstmanagement
– Mentales Training
– Problemlösemethoden
– Stressbewältigungs- und Entspannungstechniken
– Zeitmanagement
– Konfliktmanagement
– Kreativitätstechniken
– Kommunikationstheorien und -techniken uvm.
Diagnostisches Wissen, insbesondere über
– Auswahl- und Testverfahren im Leistungsbereich (z.B. Assessment-Center, Potenzialanalysen)
– Phänomene des klinischen Bereiches (z.B. Kenntnis der Symptome von Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen)
Soziale Kompetenz im Umgang mit anderen Personen
(Betriebs-)Wirtschaftliche Kompetenzen:
Kenntnisse betriebswirtschaftlicher Abläufe und Gegebenheiten, insbesondere Fachverständnis für Managementprozesse
Erfahrungen mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten
Kenntnis gängiger Führungskonzepte
Kenntnis des betrieblichen Umfeldes und seiner Funktionsträger (Betriebsleiter, Personalchefs, Gewerkschaftsfunktionäre usw.)
Quelle: Coaching. Innovative Konzepte im Vergleich.[:]